Mittwoch, 29. August 2007

Renovierung des Bach-Hügels.

Ja, das war der Auslöser: mein feingliedriger, japanischer Fächerahorn, dessen Schirm sich nahe am Boden immer mehr ausbreitet und der im Laufe der Jahre von den rosa Herbstanemonen rücksichtslos bedrängt worden war. Ich war es jetzt leid und plante die Sanierung meines Bachhangs zum Weg herunter.

In der Neupflanzung finden sich verschiedene kleinere Farne, wie der oben abgebildete Pfauenradfarn, Adiantum pedatum; der Rippenfarn, Blechnum spicant; der Tüpfelfarn, Polypodium und der Zwerggoldschuppenfarn, Dryopteris affinis "Crispa Congesta".

Ein Sortiment Hostas wurde auch eingeplant: H. "Revolution", H. "Fire and Ice", H. "El Nino", H. "June" und H. "American Halo". Zum ersten Male habe ich mir als schneckenresistent geltende Hostas gekauft. Ich bin sehr gespannt, was ich darunter zu verstehen habe. Vor allem interessiert mich, ob die Schnecken das auch wissen!

Im hinteren Bereich habe ich das einzige Gehölz angesiedelt. Ihr ahnt es richtig, ich habe den Platz für einen blauen ungefüllten Hibiskus gefunden, "Blue Bird" heißt der Schöne.

Die weiße Herbstanemone bekam ich geschenkt, einen Tag bevor ich die rosa Variante entfernen wollte. Ich sah das als Wink von oben, und nun dürfen sich beide hinter dem blauen Hibiskus mit dicken Helleborustuffs um den Platz balgen.

Ein paar besondere Schätzchen mußte ich natürlich auch ansiedeln. Die Krötenlilie, Tricyrtis soll sich in der Nähe des Knabenkrauts, Dactylorhiza (das am Teichrand offensichtlich zu sonnig stand und sich jahrelang nicht weiterentwickelt hatte) wohlfühlen. Im Frühjahr sind neben Zwiebelblühern auch das gefleckte weiße Lungenkraut, Pulmonaria saccarata und das Porzellanblümchen, Saxifraga umbrosa am Blühen.

Von den zahlreichen Storchschnäbeln durfte dieses Blaublütige als einziges bleiben. Denn ganz ohne Geranium, nein unmöglich, nicht bei mir.

alt !

neu!

Dieses unstrukturierte Gewirr von Herbstanemonen, Akeleien und wuchernden Geranium-Arten störte mich schon in den letzten zwei Jahren.


Endlich ist es geschafft. Der japanische Fächerahorn kommt wieder zur Geltung. Die Steine sind wieder sichtbar geworden, die neuen Stauden sind insgesamt niedriger und bleiben durch Rosettenbildung oder kompakten Horst auch klarer in der Formgebung, so daß ich hoffe, daß nicht in Bälde wieder so ein heilloses Durcheinander entsteht.

10 Kommentare:

Barbara hat gesagt…

Da hast du ja ganze Arbeit geleistet und schön ist's geworden! In Kürze werde ich wohl auch hinter meine Anemonenwildnis gehen und das Ganze etwas verkleinern. Habe kürzlich gesehen, was sich alles unter diesen Riesenhorst versteckt bzw. hatte!! Dafür versuche ich es zum x-ten Mal mit einer weissen.... Meine sog. schneckenresistenten Sorten haben dieses Jahr auch gelitten, aber im Ganzen doch etwas weniger als die anderen. Wie die Schnecken die beiden "Sorten" unterscheiden können, ist mir auch ein Rätsel. Es kann ja wohl kaum an der Dicke der Blätter liegen, ich denke vielmehr, in ihnen muss ein gewisser Bitterstoff sein, den sie nicht mögen. Vielleicht werden wir diesbezüglich noch aufgeklärt?!
Einen guten Tag wünsche ich dir!
Barbara

SchneiderHein hat gesagt…

Da hast Du ja viel geschafft!
Aber an den Vorher/Nachher-Fotos stelle ich fest, dass ich noch nicht zu Umräum- & Pflanzarbeiten im Garten bereit bin - wäre mir einfach noch zu viel nackte Erde.
Aber Du hast recht für den zierlichen Bachlauf war es mit den Jahren etwas zu eng geworden.
Unsere angeblich schneckenresistenten Hostas sehen eigentlich noch ganz gut aus, stehen aber auch ca. 4 stunden in der Mittagssonne.
Hoffentlich startet Deine weiße Herbstannemone gut durch, denn zu Blue Bird sieht sie bestimmt zauberhaft aus. Ich bin mal gespannt, wann er Dir an der Stelle zu mächtig wird, aber angeblich soll man sie ja auch schneiden können.
Krötenlilie schon jetzt? Da muss ich doch mal gleich nachsehen was unsere am Zaun macht - oder ob die Schnecken die stattliche Staude in diesem Jahr zum Objekt ihrer Begierde auserkoren haben...
Liebe Grüße Silke

Britta hat gesagt…

Ach ja, der Agapanthus...ich liebe diese Pflanze einfach. Eigentlich sind es ja zwei, das heisst die war so üppig, dass wir sie vor vier Jahren einfach getrennt haben...ziemlich mutig sagte damals meine Mutter. Sie hat den einen Teil, ich den anderen. Und beide blühen wie verrückt. Die meiner Mutter hat dieses Jahr 12 Blüten, meine hat acht. Bin auch ehrlich ein ganz klein bisschen stolz, dass sie bei mir so schön blüht.
Ganz libe Grüße, Britta

Sunny hat gesagt…

Huhu, liebes Wurzerl,

diverse nieder- und hochwachsende Storchschnabel hab ich dieses Jahr auch gepflanzt. Wuchern die eigentlich? Auf Wiesen sieht man dieses Jahr auch so viele, oder fällt mir das dieses Jahr nur so extrem auf?
So eine Hibiskus möchte ich auch noch pflanzen. Sie sieht wunderschön aus.
Was bei mir neu ist, ist eine chinesische Wiesenraute. Hoffentlich übersteht die den Winter.

Schön, hier bei dir zu schauen und zu lesen. Ich muss mir mal Zeit nehmen und noch ein wenig länger stöbern ... und Inspiration holen ;)

Ein lieber Gruß zum Mittwoch
von Sunny

HaBseligkeiten hat gesagt…

Ich glaube du hattest auch Hilfe!!?
Das Bächlein kommt jetzt gut zur Geltung.
Es ist klasse die Vorher / Nachher Fotos zu vergleichen.
Deine Auswahl an Hostas sind sehr schön, besonders Revolution hat eine schöne Blattmaserung(Schwägerin Evi hat sie im Garten).Deine ausgewählten Farne möchte ich auch irgendwann noch betrachten, ich denke da könnte ich mir den einen oder Anderen noch in meinem Wald vorstellen.
Liebe Grüße, bis in 2 Wochen,
Heidi

Margit hat gesagt…

Da hast du ja ganz schön geschuftet!
Der jap. Fächerahorn hat jedenfalls seinen besonderen Platz wirklich verdient, der ist ja wunderschön! Weißt du, wie er genau heißt?
Ich bin gespannt, wie sich dein Bachhügel in zwei Jahren entwickelt haben wird. Sieht jedenfalls wirklich schön und sehr durchdacht aus. Aber ich muss schon anmerken, dein "heilloses Durcheinander", wie du es nennst, hat mir auch sehr gut gefallen. Ich mag's einfach gern etwas "wilder".
Dass die "Fire and Ice" schneckenresistent ist, muss ich meinen Schleimern wohl noch ganz oft zuflüstern, sie wissen's jedenfalls nicht ;)
Liebe Grüße, Margit

Susanna hat gesagt…

Fire and Ice schneckenresistent ? Na da bin ich mal gespannt. bei mir waren die schnecken wohl auch nicht informiert.
Ich mag das wilde ja auch sehr gern aber ich muss zugeben so gefällt mir dein bachlauf besser.

Lis vom Lindenhof hat gesagt…

Schön ist es geworden und vor allem so aufgeräumt!
Das mit den schneckenrestitenten Hostasorten halt ich schilchtweg gesagt für einen Witz, ich hatte noch nie eine Hosta ohne diverse Löcher diese Schleimer. Mal mehr, mal weniger!

Helens Blog hat gesagt…

Hallo Wurzerl,

da hast ja einiges gemacht...sehrschön,
so vorher - nachher Fotos finde
ich immer wieder toll.

Na, bei mir sind die Hosta schon sehr verfressen.

Noch einen schönen Abend,
liebe grüße Helen

Margrit hat gesagt…

Ja, manchmal muss man einfach aufräumen, auch im Garten. Das geht mir von Zeit zu Zeit auch so. Und es wächst ja schnell wieder zu. Schön sieht es jetzt aus.
Viele Grüße
Margrit