Dienstag, 21. August 2007

Das Paradiestor steht !

Endlich ist es vollbracht, das Tor hat seinen Platz und eine Rahmenpflanzung gruppiert sich schon herum. Gleich will ich Euch die Pflanzen vorstellen und Euch mit dem Standort des Tores bekanntmachen.

Die Echinacea purpurea, der rote Sonnenhut bildet zusammen mit Thalictrum und Pennisetum setaceum, dem Lampenputzergras die Pflanzung links vom Tor.
Im Torbereich stehen einige Ceratostigma plumbaginoides, Bleiwurz, vorne sind klein bleibende Kissenastern und Lavendel. Hinten auf der Teichseite ist jeweils eine Fuchsie auf jeder Seite. Rechts stehen die Gaura, Veronica, Cleome und Centranthus rubus, die Spornblume.

Die Leitpflanzung befindet sich vor und seitlich der beiden Torsäulen. Links ist die oben abgebildete englische Rose "The dark lady", flankiert von der schneeweißen, gefüllten Clematis "Arctic Queen". An der rechten Säule finden sich die "Eden" Rose und die glockenblumige, pinkfarbige Clematis "Savannah" zu einer Gemeinschaft zusammen. Je ein echter Lavendel, ein L. angustifolia "Blue Scent", sowie ein weißblühender Lavendel rahmen diese Duette ein. Wie wird sich diese Pflanzgemeinschaft im nächsten Jahr entwickeln, meine Güte, bin ich schon gespannt.

Thalictrum, ist das nicht etwas wunderbares?! Schon das filigrane an Adiantum-Farne erinnernde Laub ist herrlich. Mit den zarten Blütenköpfchen zusammen ist es für mich ein Gesamtkunstwerk.

Dieses Blau mußte ich haben, ich weiß noch nicht, ob es sich um eine Veronica, oder um Veronicastrum handelt.

Die einjährige Cleome liebe ich sehr, sie blüht lange und wirkt eigentlich besonders gut in Gruppenpflanzung, wenn ich in einer Staudenpflanzung unsicher bin, was dazu paßt, setze ich oft Einjährige, beobachte und fotographiere die Gesellschaft und dann weiß ich meistens, was ich im nächsten Frühling an diese Stelle für eine Staude pflanzen möchte.

Die Gaura lindheimeri "Geyser White" werde ich nach dem Abblühen zum Überwintern mit einer Laubdecke geschützt im Steingarten versenken, im normalen Boden ist sie bei uns leider nicht winterhart.

Die Fuchsia magellanica ist die einzige, die zusammen mit ihrer "alba" Form, in unserem Klima winterhart ist, auch wenn es von vielen anderen versprochen wird, na ja, "no comment". Sie ist zwar kein Sonnenanbeter, aber zwischen den flankierenden mittelhohen Stauden hat sie zumindest einen schattigen Fuß und ich denke mir, wenn sie anwächst und sich ihre Glöckchen bis zum Frost an das Tor anlehnen, wird mir das gut gefallen.

Der konkave Bogen zwischen Teich und Wiese wird umgearbeitet in einen konvexen Bogen, der sich weit in die Wiese hineinwölbt. Dafür habe ich einen guten Geist, der mir die betonierte Mähkante entfernt und sie im neuen Rund wieder setzt. So ergibt sich eine große neue Pflanzfläche, die die oben beschriebenen Pflanzen aufnimmt.

Das Paradiestor hat also endlich seinen Platz gefunden. Es bildet eigentlich mit der dazupassenden Bepflanzung ein neues Beet, denn vorher war an dieser Stelle nur ein ganz schmaler Pflanzstreifen, um den Teich nicht in gleichmäßiger Breite einzurahmen. Nun ist also das Gegenteil der Fall, das Beet hat sich enorm verbreitert, das bedeutet, die faule Gärtnerin hat künftig noch weniger zu mähen.

Aus der Nähe von der Rasen-Seite aus betrachtet, befriedigt mich die Neu-Anlage allerdings noch nicht. Das hat zwei Gründe: Erstens muß das Tor unbedingt in eine zugewachsene Pflanzung eingebunden sein, daß der Standort in meinen Augen glaubwürdig ist. Zweitens bin ich ja immer noch am Überlegen, ob ich a) das Teichufer mit den hellen Steinen als Weg in die Toröffnung hineinführe, oder b) mit einem Sonnen-Bodendecker in einer Farbe, da käme blau oder weiß in Frage, einen Weg mit Pflanzen simuliere??? Es würde mich sehr interessieren, was Ihr Euch vorstellen könntet?


Endlich ist es soweit. Das Tor öffnet sich und die einzige, bisher nicht vorhandene Sichtachse in meinem Garten ist vorhanden. Mit dem Keramik-Torso wird auch noch ein lohnenswertes Ziel fixiert. "Frau" freut sich!!!

12 Kommentare:

SchneiderHein hat gesagt…

Dein Tor ist wirklich traumhaft, aber schon beim ersten Foto rief ich nun innerlich nach dem Lageplan Deines Gartens. Was mich dann irritierte und ich nicht verstand: Warum ein tatsächlich zuöffnendes Tor seiner Funktion als Tor beraubt wird und nur als dekoratives Abschluß-Element herhalten soll. Aber vielleicht bin ich da ja auch zu klassisch veranlagt, dass ich mir einen Weg zwischen den beiden Torflügeln sehr gut vorstellen kann, der den Kiesrand des Teiches mit der Rasenfläche verbinden.
Diese Diskussion habe ich aber auch häufiger mit meiner Mutter: Wieviel Beet kann ein Garten vertragen... Ich vertrete da den Standpunkt, dass blühende Pflanzen wichtig und schön sind, aber auch flache und ruhige Strukturen nötig sind. Und es Stellen gibt, wo man zu gunsten der Gesamtgestaltung auf blühende Pflanzen verzichten sollte. Was ist im Winter? Solange kein Schnee liegt, sehe ich dann vom Teich aus eine bräunliche Fläche mit auseinanderfallenden Stauden und Staudenstümpfen.
Ich persönlich würde den Teichweg nicht mit den Kieseln fortführen, sondern einen weichen Übergang aus dem Rand-Pflaster Deines Gartens und den Steinen vom Teich schaffen. Und wenn Du schon dabei bist... (soweit ich es auf Deinen Fotos beurteilen kann) den Weg aus poligonalen Platten und Mosiakpflaster, der dort ganz hinten wahrnehmbar über die Rasenfläche zum Tor führen.
Aber das ist nur meine Meinung, die bei mir durch Deine Fotos entstanden ist. Ich bin gespannt, was Du noch für Meinungen ernten wirst.
Jedenfalls hat Dein Tor dort einen schönen Standort und wird sich sicherlich sehr gut in Deine Bepflanzung integrieren lassen. Noch ein Gedanke: Für zukünftigere Pläne würde ich jedoch überlegen, ob sich das Tor nicht in eine niedrige immergrüne Hecke einbinden lässt, um auch die Raumtrennung für die kahle Jahreszeit zu erzeugen.
Liebe Grüße Silke

Britta hat gesagt…

Guten Morgen Wurzerl, das sieht ja einfach super aus...komme direkt ins träumen und schwärmen. Das ist jetzt für mich wieder eine Anregung, was wir in unserem Garten noch so alles machen können, ungeahnte Möglichkeiten tun sich auf. ;o)
Wünsche Dir einen schönen Tage, liebe Grüße, Britta

Margit hat gesagt…

Wunderschönes Gestaltungselement, dein Paradiestor. Ich schließe mich den anderen aber in meiner Verwirrung an: Geht's durch das Tor weiter, führt da ein Weg durch oder steht es "einfach nur" dekorativ im Beet? Ich persönlich stelle mir einen Weg aus Rasenkamille vor, der durch das Tor führt und bei jedem Schritt ins Paradies steigt mir dann der herrliche Duft in die Nase. Ich bin schon mal über so einen Weg gegangen. Ein unvergesslicher Eindruck.
Und ich pflichte Silke bei: Etwas Immergrünes wie Buchs, vielleicht links und rechts je drei abfallende Kugeln oder Pyramiden als optische Trennung und Gestaltung im Winter könnte ich mir gut vorstellen und würde etwas Ruhe für das Auge hineinbringen. Aber das ist eben nur mein höchstpersönlicher Geschmack. Du hast ja ganz tolle Pflanzen ausgewählt für deinen Schritt ins Paradies!
Liebe Grüße, Margit

Lis vom Lindenhof hat gesagt…

Wow, ich bin geplättet und auch ein bisschen neidisch. Das sieht ja wirklich toll aus und ich bewundere deinen Elan mit dem du die Sache angehst. Ich bin im Moment ein bisschen gartenmüde, aber das wird sich hoffentlich dann ändern wenn das Asternfeuerwerk beginnt

Britta hat gesagt…

Nein, es täusch nicht, die hat tatsächlich diese weißen Schattierungen. Ich fand sie einfach nur super schön.
Hier gibt es recht viele Parks, die über die Stadt verteilt sind, aber dieser hier ist mir der liebste, weil er die meiste Pflanzen- und Blumenauswahl hat. man kann sich gar nicht satt sehn, so viele sind das.
Liebe Grüße, Britta

Margrit hat gesagt…

Das Tor ist wunderschön, aber ich habe auch Schwierigkeiten, mir die Gesamtheit vorzustellen. Deshalb kann ich gar nicht so viel dazu sagen. Die Pflanzenauswahl gefällt mir gut, aber auch ich glaube, dass etwas Immergrünes gut passen würde.
Viele Grüße
Margrit

Sisah hat gesagt…

Der Garten eine Bühne, der Vorhang öffnet (das Tor) sich und.... tara...das Schauspiel... beginnt. Das sind meine Assoziationen beim Anblick dieses ungewöhnlichen Tores. Ich bin sicher, Du wirst da schon selbst Deine eigenen Vorstellungen entwickeln, wie Du Dein Gartenschauspiel inszenieren willst und andere sind berufener als ichRatschläge bei der Gestaltung zu geben . Ich würde aber gerne wissen, wie dieses Kunstwerk eines Tores entstanden ist,oder hast Du das schon irgendwo beschrieben?
Vielen Dank für Deine Bemühungen, etwas über diese meine neue Liatris herauszufinden, da scheint es offensichtlich noch nicht allzu viele Gartenerfahrungen mit dieser Spezies zu geben, ist ja wohl auch eine Wildpflanze. Ich staune aber über die Büchermengen, die Du offenbar zur Verfügung hast. Ich nahm an, das ich da schon gut ausgestattet bin, aber anscheinend leidest Du ebenso wie ich auch unter der Gartenbüchersammelmanie!

Garden Cats + Crafts hat gesagt…

Nein ist das herrlich romantisch. Ich finde dieses Tor sooo schön, dass ich am liebsten gleich loslaufen würde. Dein Garten ist so sehr nach meinem Geschmack, romantisch, verwunschen mit so vielen spannenden Ecken. Und wenn das Tor einfach als Gestaltungselement mitten in den Blüten steht, finde ich es trotzdem schön. Dein Geschmack was Garten betrifft scheint dem meinen genau zu entsprechen. Es gibt immer viele andere Meinungen, ich habe mich jedoch auch nie abbringen lassen von meinen Ideen. Sicher musste ich als Anfängerin des öfteren Lehrgeld zahlen, jedoch wusste ich dann wofür.

Trotzdem, einen Lageplan Deines Gartens würde auch ich sehr interessant finden.

Liebe Grüße, Birgit

Wurzerl hat gesagt…

Also diese Kommentarseite quillt ja über vor Wünschen nach einem Lageplan. Ich erfülle ja Wünsche gerne, nur wie. Hat einer von Euch Erfahrung. Kann ich den in Paint herstellen, oder gibt es eine bessere Idee?
Das mit dem Winteraspekt und Bux oder Efeu,das ist eine sehr bedenkenswerte Idee. Mein Gefühl sagt, warte bis nächstes Jahr das Beet dicht ist (ich habe es mit Mohn- Löwenmäulchen- und anderen Samen vollgepackt),entweder es ist dann eine verwunschene Dornröschen-Tor-Athmosphäre entstanden, dann ist es gut. Wenn nicht, gefällt mir auch der Mono-Pflanzvorschlag Rasenkamille, wie ist da bitte die botanische Bezeichnung, bekomme ich die nachgeliefert? Auch mit den Bachkieseln als Weg herausleiten könnte ich warm werden, das wäre ja auch kein neues Element. Aber ich denke, ich gebe dem Jetzt-Stand ein Jahr Zeit. Ihr kriegt den Lageplan bestimmt eher.
Sisah, das mit den Büchern ist bei mir viiiiiiiiel schlimmer, glaub es mir.
LG Wurzerl

Sisah hat gesagt…

Monokultur? Rasenkamille heißt zwar so,ist aber nicht trittfest wie Rasen, das weißt Du aber sicher.
Gut zu wissen, dass da jemand mit eine perfekt ausgestattete Gartenbibliothek hat, wenn ich mal wieder eine Frage habe, dann weiß ich, wen ich zum Nachblättern nerven kann, denn das www ist nicht unbedingt immer die Ultima ratio!

HaBseligkeiten hat gesagt…

Also Margits Idee mit der Rasenkamille finde ich sehr gut. Bei mir wächst die "Römische Rasenkamille zwischen den Wegeplatten, die Pflanze ist ziemlich robust und haben sogar ein Gartenfest mit 100 Leuten überstanden. Die kleinen weißen Blüten duften wunderbar nach Apfel und lassen sich prima trocknen und als Deko verwenden. Ich habe die Römische Rasenkamile bei Gaissmeier(Illertisen) bestellt.

Liebe Grüße Heidi

Margit hat gesagt…

So, hab jetzt mal eruiert, worauf ich damals herumspaziert bin: Anthemis nobilis "Treneague" (auch unter Chamaemelum nobile "Treneague" im Umlauf). Eine nicht blühende Rasenkamille, die angeblich recht robust und trittfest ist.
Liebe Grüße, Margit