Endlich hat der Frühling meinen Garten gefunden. Durch das kalte Wetter im Februar sind die Winterlinge und Schneeglöckchen so spät aufgeblüht, dass sie sich mit den botanischen Krokussen getroffen haben. Diese herrliche Blütenzeit habe ich vor ein paar Tagen fotografiert und lade Euch zu einem ersten kleinen Rundgang durch den Garten ein.
Auch wenn die Geophyten sich mächtig ins Zeug legen, so muss eine kleine Terrassen-Dekoration mit Bellis sein. Sie waren die Lieblingsblumen meines Mannes.
Schnell fällt mein Blick aber auf meine Wiese. Sie sieht das ganze Jahr hindurch nicht nach Rasen aus, ich kann sie auch erst frühestens Ende Mai mähen. Löcher und Moos gibt es das ganze Jahr hindurch. Aber sobald gemäht ist, bringt sie doch ein wenig Ruhe für die Augen in meinen kleinen Garten. Warum das so ist? Schaut selber, jetzt ist die Wiese mit Crocus tommasianus, Galanthus nivalis 'Flore plena' und Eranthis hyemalis übersät. Es werden jährlich mehr, denn ich störe das Kraft holen der Zwiebelchen nicht durch zu frühes Mähen, oder Herausstechen von Löwenzahn.
Ich gehe weiter zum Steingarten, er schläft wohl noch? Aber nein, auch da rührt sich schon langsam neues Blütenleben.
Iris histroides 'Halkis'
Iris histroides 'Frank Elder'
Einige der kleinen Elfenkrokusse sind aus der Wiese ausgebüxt und versuchen sich als Schattentheater im Steingarten.
Ich gehe weiter zur Hütten-Ecke und bin erstaunt, dass im Schatten auch schon farbenfrohe Kleckse zu sehen sind.
Cyclamen coum, das Frühlings-Alpenveilchen hat es immer besonders eilig.
Eine Eranthis hyemalis 'Flore plena' Knolle habe ich mir vor Jahren gegönnt. Sie kam zwar, aber eben immer die gleiche Einzelblüte. Aber dieses Jahr haben mich Drillinge überrascht, wie schön!
Hepatica transsylvanica ist auch sehr zögerlich mit dem Vermehren, dabei habe ich versucht es so zu pflanzen, dass es im Winter Licht hat und die Birke dann im Sommer die Pflanze beschattet.
Während Eranthis hyemalis in der Wiese schon verblüht, hat sich dieses im schattigen Peripheriebeet zwischen die Helleborusstauden gemogelt und wird mich noch ein paar Tage mit seinen sonnigen Blüten erfreuen.
Das Peripheriebeet ist bis zum Bachhügel voll mit verschiedenfarbigen Helleborus.
Unter dem Ahorn habe ich ja vor zwei Jahren ein Frühlingsbeet angelegt. Die Umrandung bilden zweifarbige Carex-Gräser abwechselnd mit Heuchera in verschiedener Laubfarbe, das sieht dann auch noch bunt aus, wenn die Frühlingsblüher ihren Job beendet haben.
Nur diese gefüllte Helleborus darf als Strukturpflanze in dem kleinen Beet nach oben streben. Ansonsten gibt es einige Kissenprimeln und meine kleine Galanthussammlung ist hier angesiedelt.
Es wird sicher dauern, bis sie sich richtig eingelebt haben und schöne Tuffs bilden. Viele der hübschen Züchtungen sind auch nicht wirklich wüchsig, aber ich werde das Beet ein paar Jahre beobachten und immer wieder mal eine oder zwei neue Galanthus dazupflanzen. Leider gibt es in Oberbayern keinen Schneeglöckchenmarkt.
Galanthus nivalis 'Flore Plena'
Dieses hübsche Galanthus 'Trympostor' bekam ich vor einer Woche als Überraschung von einer lieben Freundin geschickt. Natürlich habe ich es sofort "green" gepflanzt.
Galanthus 'Desdemona' gehört auch zu meinen Lieblingen.
Immer wieder gleitet mein Blick hinter zu meiner Krokuswiese. Ach, wie schön ist es doch, wenn nach der tristen Spätwinterzeit der Garten zu neuem Leben erwacht.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag. Wetter nicht schön? Macht nichts, dann gehen wir halt in unseren Frühlingsposts in den Blogs spazieren.